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Organisation
Seit 1995 arbeite ich, Frank Wattendorf-Moser, beim Milchviehberatungsdienst Reutlingen/Ulm
mit Sitz in Münsingen. Der Milchviehberatungsdienst ist ein eingetragener Verein, der
sich etwa je zur Hälfte durch Mitgliedsbeiträge und durch jährlich zu beantragende
Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg finanziert. Von November 1995 bis Dezember 2000 beriet ich bis auf
wenige Ausnahmen 54 Betriebe aus dem Landkreis Reutlingen. Seit November 2001 arbeitet der Milchviehberatungsdienst Reutlingen/Ulm mit dem Beratungsdienst Rindviehhaltung im Allgäu mit Sitz in Leutkirch zusammen. Mit den beiden Beratern Peter Christmann und Franz Heber wird ein regelmäßiger, intensiver Erfahrungsaustausch gepflegt und Lehrfahrten werden gemeinsam durchgeführt.
BeratungsgebietDie überwiegende Anzahl der von mir betreuten Betriebe befindet sich auf der Schwäbischen Alb auf einer Höhe von 500 bis 850 m. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 6,4°C mit 138 Frosttagen. Die Futtergrundlage der Betriebe besteht zu ca. 70% aus Grassilage (3-schnittige Wiesen, klee- und kräuterreich, weidelgrasarm) und zu ca. 30% aus Maissilage. Die Bedingungen für den Silomaisanbau sind gekennzeichnet durch die Gefahr von Spätfrösten im Mai und dem Abfrieren der Maisbestände im September. Somit kommen nur früh abreifende Maissorten in Frage, deren Kolbenanteil niedriger ist, als in klimatisch bevorzugteren Regionen.
Mitglieder Der Milchviehberatungsdienst ist aus dem Bedürfnis von Landwirten aus den Landkreisen Reutlingen und dem Alb-Donau-Kreis nach intensiver Spezialberatung entstanden. Sie haben für süddeutsche Verhältnisse überdurchschnittlich große Milchviehbestände und wollen diese weiterentwickeln. Folgende Zahlen machen dies eindrucksvoll deutlich:
Die Entwicklung von Erträgen und Aufwendungen in den Beratungsbetrieben sind unter Wirtschaftlichkeit bzw. im Rinderreport Baden-Württemberg ausführlich dargestellt. Ca. 95% der Betrieb halten ihre Kühe in Laufställen, von denen die ersten in den 70er Jahren gebaut wurden. Die Kühe gehören zu ca. 60% der Rasse Fleckvieh an, 40% sind Holsteins. Die Betriebe bewirtschaften im Schnitt fast 80 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, von denen etwas 2/3 Grünland und 1/3 Ackerland sind. Die Vollkooperationen im Bereich der Milchviehhaltung zwischen Betrieben sind leider noch die Seltenheit, nur 3 Betriebe haben diesen Schritt gewagt. |